Fynn Grießig - Der Strahlenschutz hat mir Angst gemacht

Shownotes

Polytrauma, MT-R, ionisierende Strahlung - Fynn ist begeistert von seiner Ausbildung und erzählt Nina, wie er seine Angst vor dem Strahlenschutz überwinden konnte, wann er seine Leichtigkeit im Charakter auf Station beherrschen muss und was ein MT-R eigentlich ist.

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7 Finn - 23.01.24.wav

Intro/ Outro: Mein heutiger Gast bei "Jeder zählt, dem Karrierepodcast der Charité" ist Finn Grießig. Finn ist der jüngste Gast unserer Staffel und mit seiner lockeren Art hat er schon den einen oder anderen Patienten erstaunt, uns jetzt auch. Finn ist MTR Azubi und schwer beeindruckt von den Polytraumata auf der Rettungsstation. Ich verstehe erstmal nur Bahnhof, deswegen frage ich ihn jetzt mal, was das ist. #00:00:31-0#

Nina Gummich: Finn. #00:00:40-1#

Finn: Ja. #00:00:40-3#

Nina Gummich: Jeder, der bisher kam, kam zu früh. In meinem Bereich des Schauspielens würden alle zu spät kommen. Warum kommt ihr, Ärzte, Mitarbeiter des Krankenhauses alle zu früh? #00:00:52-3#

Finn: Ich denke, das hat nicht nur was mit dem Berufsleben zu tun, sondern vielleicht auch ein bisschen was... Also mir wurde es so eingetrichtert von meinen Eltern und so, dass ich immer früher kommen soll. Aber es ist natürlich auch wichtig im Krankenhausalltag, dass man immer ein bisschen früher da als zu spät. Wenn es zu spät ist, kann es auch in dem Fall auch wirklich zu spät sein, und dass man sich da auch dementsprechend vorbereiten kann auf das, was man vor Ort, auf die Untersuchung und genau. #00:01:19-6#

Nina Gummich: Toll! Also ich glaube, dass das, was Gutes ist, und ich habe mir das dieses Jahr auch angefangen. Dieses Jahr...dieses Jahr hat noch nicht viele Tage, aber seit ein paar Monaten angefangen anzugewöhnen. Habe ich bei meinem Freund beobachtet, dass der einfach immer schon mal da hinfährt, wo er hin muss, und dann hat man dort noch ein bisschen Zeit, zum Beispiel, wen ich auch ein Casting habe oder so, fahre ich schon mal hin. Aber manchmal habe ich in den letzten zwei Minuten noch einen Parkplatz gesucht und mich in Situationen gebracht, die völlig bekloppt waren, dass man völlig fertig dort ankommt, wahrscheinlich weil wir so auch aufgeregt sind in unserem Beruf. #00:01:49-9#

Umfrage: Ja, nee, also ich plan auch immer mindestens 15 Minuten Zeit ein, falls ich meine Bahn verpasse oder sonst so was, dass ich auf jeden Fall immer pünktlich da bin oder auch überpünktlich also. #00:02:00-6#

Nina Gummich: Was sind noch so Werte, die dir deine Eltern mitgegeben haben, und was machen deine Eltern beruflich? #00:02:06-5#

Finn: Also meine Mama arbeitet auch im Krankenhaus, in einer Reha Klinik, tatsächlich in der Brandenburg Klinik. Mein Papa ist Lehrer. Der will sich jetzt aber auch selbstständig machen in die Neuro Richtung, Neuro Atletik. Das ist sowas ganz Abgespacetes mit Nerven und dem Gehirn und den Funktionen und wie man das durch die Sinne beeinflussen kann, und das ist ein sehr großes Thema. Das ist auch noch fast, also kaum erforscht tatsächlich. Und meine Mama, die arbeitet, wie gesagt, in der Brandenburg Klinik, die ist examinierte Krankenschwester, und die ist gerade in der Hygiene sozusagen da verankert und scheucht da alle hin und her auf den Stationen! #00:02:47-7#

Nina Gummich: Sehr gut, und war das auch so im Grund, warum du darauf gekommen bist, vielleicht im Krankenhaus zu arbeiten, oder wie kam die Idee bei dir? #00:02:56-1#

Finn: Auf jeden Fall also tatsächlich primär auch durch meine Mama. Durch eine Sportverletzung, bin ich mal ins MRT gekommen, lag da halt weiß ich nicht... Wie lang war ich da drin? Zehn Minuten, 15 Minuten. Ich fand das tatsächlich sehr interessant, weil ich hatte gar keine Vorstellung, wie sowas funktioniert, und ich habe mich sowieso, oder ich interessiere mich auch immer noch für die Naturwissenschaften. Und da ich dann in dem Zeitraum, habe ich auch gerade mein Abitur fertig gemacht, und ich wusste nicht, wo es lang gehen soll. Ich hatte gar keine Ahnung, ich war total planlos, und meine Mutter hat mich dann sozusagen auf diesen Weg gebracht und hat... #00:03:34-2#

Nina Gummich: Hat dir ein Bein gestellt, so dass du eine Verletzung hast und hat dich ins MRT gebracht. #00:03:36-5#

Finn: Genau, ist total von der Seite reingegrescht und... #00:03:40-5#

Nina Gummich: Bleibt doch einfach hier. #00:03:41-3#

Finn: Mach ich sogar. #00:03:43-4#

Nina Gummich: Was war das für eine Sportverletzung, die du hattest? #00:03:45-5#

Finn: Ich hatte was am Knie- Es war nichts gerissen oder so. Es war irgendwas entzündet, die Ärzte wissen es selber nicht. Also es war total dick angeschwollen, da war aber nur eine Flüssigkeitsansammlung. Es war nichts Großartiges, also zum Glück nicht. Ja. #00:04:02-7#

Nina Gummich: Und dann hast du gedacht und bist ja tatsächlich auch in diesem Bereich gleich eingestiegen. Du machst doch vielleicht eine Ausbildung dort in diesem Bereich, wo die MRTs bedient werden? #00:04:16-1#

Finn: Genau. #00:04:16-7#

Nina Gummich: Nämlich wo? #00:04:17-7#

Finn: Wo vom Standort oder? #00:04:21-3#

Nina Gummich: Wo du jetzt deine Ausbildung machst, das ist in welchem Bereich? #00:04:23-4#

Finn: An der Charite als MTR oder MTRA. Also ich werde noch ausgebildet nach der alten Prüfungs- und Ausbildungsverordnung. Das wird ja jetzt geändert, aber ich darf mich dann trotzdem im nachhinein als MTR betiteln. #00:04:37-3#

Nina Gummich: Wir haben schon vorhin erfahren, dass A bedeutet lediglich Assistenz sozusagen, und das fällt weg, damit ihr einfach ernster genommen werdet. So habe ich das zumindest verstanden, dass das nicht so einen Assistenz Beigeschmack hat. #00:04:50-4#

Finn: Ja, also dafür bin ich, glaube ich, noch nicht lange genug drinnen, um da jetzt wirklich mitreden zu können. Aber ja, das Assistent wurde weggenommen, weil also die Kollegen haben es immer so gesagt. Wir sind ja keine Assistenten, wir arbeiten ja selbstständig. Also der Arzt, der Radiologe in dem Sinne sagt uns ja, welche Untersuchungen wir fahren sollen. Da können wir auch noch mal mitreden und sagen, so und so könnten wir es machen, aber wir werden jetzt nicht dirigiert oder so. Ja, das ist so eine Zuarbeitung, eher für die Befundung, dann später. #00:05:23-8#

Nina Gummich: Du bist jetzt seit zwei Jahren, glaube ich, in der Charité. Du bist sozusagen mittendrin in der Ausbildung. Wie gefällt es dir so? #00:05:32-2#

Finn: Bis jetzt hervorragend! Also, ich war jetzt nur in der Radiologie, sozusagen. Ich hab mein Röntgen Praktikum absolviert, CT, MRT. Wir waren noch in der Angiografie, und mein Pflegepraktikum hatte ich auch schon. Jetzt fehlt sozusagen nur noch die Strahlentherapie und die Nuklearmedizin. Da bin ich noch gar nicht bewandert tatsächlich, aber bis jetzt macht es super Spaß, und auch im Virchow. Ich bin ja im Virchow Klinikum für die radiologischen Einsätze eingeteilt worden. Die ist halt, die Abteilung ist halt riesig, und das macht wirklich Spaß, da zu arbeiten. Die Kollegen sind auch alle super nett. #00:06:08-5#

Nina Gummich: Und beeindruckt dich, wie riesig das ist? #00:06:11-6#

Finn: Ja, also, ich kenne es tatsächlich nur so. Vorher, war ich, glaube ich, als ich meine Verletzung hatte, war ich in Buch. Da hat man das von außen als Patienten nimmt man das ja gar nicht so war, wie groß das ist. Deswegen kann ich das nicht einschätzen. Also, mir wurde immer gesagt, auch von Außenstehenden, dass das Virchow, dass die Radiologie da riesig ist und dass die alle da immer richtig beeindruckt sind, und ich denke ja, das ist halt die erste Radiologie, die ich wirklich von ihnen sehe. Ich weiß, ich kenn es nicht anders, aber es muss ja stimmen. #00:06:39-3#

Nina Gummich: Und hast du jemals darüber nachgedacht, abzubrechen? #00:06:42-3#

Finn: Nee! #00:06:43-3#

Nina Gummich: Haben schon Leute abgebrochen? #00:06:45-0#

Finn: Also bei uns an der Schule viele ja, aber bei uns im Kurs haben, glaube ich, nur bis jetzt drei den Geist aufgegeben. #00:06:53-5#

Nina Gummich: Und was meinst du, oder weißt du, woran das lag? #00:06:56-4#

Finn: Ne. Ich denke, das war einfach die falsche Ausbildung. Man hat sich das anders vorgestellt. Man ist vielleicht nicht ganz klar gekommen. Man hat tatsächlich gedacht, vielleicht würde mir was anderes doch besser liegen, und dann hat man sich dahingehend orientiert. #00:07:11-0#

Nina Gummich: Was würdest du sagen, wie vielleicht jemand so sein muss? Was vielleicht für ein Mensch, was für ein Charakter zu haben, dass so ein Fehler vielleicht nicht passiert, dass man sagen kann, so und so müsste jemand so aufgestellt sein, dass das gut passt? #00:07:25-3#

Finn: Naja, man muss auf jeden Fall am Anfang der Ausbildung recht viel Geduld haben. Bei mir war es so. Wir hatten sehr viel Theorie und auch immer dieselben Sachen, also immer die ganze Zeit Röntgen Diagnostik. Das war sehr, sehr langwierig, doch teilweise ein bisschen langweilig, aber man muss ja einen theoretischen Input haben, bevor man da in die Theorie geht, und man braucht auf jeden Fall eine soziale Ader. Also, man muss mit Menschen gut können, man muss gewisse Gerüche ertragen können, man muss Sachen sehen können, ohne jetzt direkt den Raum verlassen zu müssen. Aber wenn man das mitbringt, dann ist das eigentlich... Und auch ein bisschen technisch natürlich. Man sollte technisches Interesse mitbringen. Wenn man da jetzt dahingehend gar nicht bewandert ist und auch gar keine Lust hat, da was zu lernen, dann kann man auch ganz viele andere Berufe in die Richtung einschlagen in der Medizin, die auch ohne Technik funktionieren. #00:08:16-7#

Nina Gummich: In der Kantine zum Beispiel.ast du denn dir das so ungefähr vorgestellt, oder gibt es Sachen, die dich voll überrascht haben, als du ans Krankenhaus dann wirklich kamst und voll mit eingestiegen bist? #00:08:28-7#

Finn: Da müsste ich drüber nachdenken. #00:08:32-6#

Nina Gummich: Und gab es vielleicht auch Dinge, vor denen du so ein bisschen Angst hattest? #00:08:35-3#

Finn: Also ich habe auf jeden Fall, weil uns wurde der Strahlenschutz immer sehr, sehr doll eingetrichtert, dass wir darauf ganz doll zu achten haben, ist es ja auch sozusagen eine Körperverletzung, wenn man ohne Einwilligung des Patienten jetzt jemand mit Röntgensstrahlen oder sonst was beschießt, oder Strahlung oder Korpuscular Strahlung, also Teilchen, Protonen Strahlung oder so. Deswegen war ich da immer sehr vorsichtig und hatte auch wirklich Angst, immer auf den Auslöser zu drücken. Ich hab mal fünf, sechs mal noch zum Kollegen geguckt, der uns da betreut hat, und musste mir dreimal nicken abholen, dass ich: Okay, jetzt, jetzt schieße ich. Weil das hat mir riesen Angst gemacht, dass ich da irgendwie was falsch mache. #00:09:16-1#

Nina Gummich: Diesen Moment kenne ich, vor allem, wenn ich eben natürlich... Ich bin ja nur Patient auf der Patientenseite, und denkt dann oft so, wieso ist der andere jetzt so dermaßen wie ein Imker irgendwie angezogen? Das muss ja wirklich schlimm sein, was ich jetzt hier für Strahlen abkriege. So das verunsichert einen als Patienten auch so ein bisschen. #00:09:33-6#

Finn: Ja, also auf jeden Fall. In der Angiografie ist es, glaube ich, für die Patienten sehr schwer, weil da laufen ja alle, die im Raum sind, mit Bleischutz auch rum, und da ist man als Patient vielleicht ein bisschen eingeschüchtert. Aber wenn man länger, glaube ich, mit Strahlung arbeitet, dann kann man es auch ganz gut einschätzen, was jetzt wirklich gefährlich ist für die Menschen und was nicht. Die Patienten können das natürlich nicht wissen. Also, da muss man natürlich immer ein vertrautes Gefühl denen geben können und sagen: Passt mal auf, wir machen jetzt nur ein Bild sozusagen, wir durchleuchten den Körper einmal. Dann haben die direkt eine andere Vorstellung, als würde man jetzt sagen, wir bestrahlen dich etzt so. #00:10:15-9#

Nina Gummich: Du hast es gerade schon gesagt: Ausbildung zum MTR, MTRA. Für so nen normalen Menschen, wie mich. Mir sagt das erstmal gar nichts. Wir hören jetzt mal, was die Leute auf der Straße so dazu denken, was das sein könnte. #00:10:30-3#

Intro/ Outro: Weißt du, was ein medizinischer Technologe für Radiologie macht? Nicht wirklich. Ich würde mal vermuten, dass der schaut, wie gut die Maschinen funktionieren, die man da anwendet, um da entsprechende Auswertungen zu machen. Ein medizinischer Technologe für Radiologie? Also, es geht ja um Herzgeschichten, also glaube ich, Radiologie. Und der muss diese Apparate, glaube ich, pflegen oder muss sich damit auskennen sicherlich, schätze ich. Der wertet, glaube ich, die Röntgenbilder aus oder bedient das Röntgengerät, das weiß ich nicht ganz genau. Wahrscheinlich die Geräte in der Radiologie betreuen und warten und reparieren, vielleicht auch sogar. Weil, es ist ja schon ziemlich krasse Technik, die dahinter steckt, oder Technologie? Genau das würde ich eigentlich auch sagen, vielleicht noch im Zusatz, dass er auch die Arbeiten macht, die der Radiologe halt nicht macht. Eher so vielleicht diese Hilfsarbeit, diese Zuarbeit bedeutet. Was das jetzt aber im Einzelnen bedeutet, da habe ich keine Vorstellung darüber. #00:11:40-9#

Nina Gummich: Ich meine, die hatten jetzt schon mal den Vorteil. Die haben nicht nur diese Abkürzung gehört, die ich hier gehört habe. Die haben den voll ausgesprochenen Wörter gehört. Was ist es genau? #00:11:50-7#

Finn: Also, es war schon viel Richtiges dabei, würde ich sagen. So manchmal war es also Teilwahrheiten, würde ich sagen. Als MTR oder MTRA, also medizinischer Technologe für Radiologie oder Medizin-technischer Radiologie Assistent. Bei den Abkürzungen komme ich immer durcheinander, da arbeitet man sozusagen in der Radiologie mit dem Radiologen zusammen, erstellt die Bilder, bedient die großen Maschinen sozusagen, also MRT, CT,die Röntgen Röhre, den C-Bogen. #00:12:29-4#

Nina Gummich: Was ist der C-Bogen? #00:12:31-0#

Finn: Das ist ein Durchleuchtungsgerät sozusagen. In der Angiografie, also in der Gefäß Darstellung. Den kann man halt so hin und her drehen, sodass er aus allen Winkeln durch den Patienten durchleuchtet, und da so ein Livebild sozusagen gibt. #00:12:47-1#

Nina Gummich: Ist es dann eigentlich auch wichtig, dass du in Mathematik besonders viel Verständnis hast, und könnte das der Grund sein, warum ich mich damals nicht auf die Stelle beworben habe? #00:12:56-2#

Finn: Nee, Mathematik nicht unbedingt. Also ich glaube, in der Ausbildung braucht man auf jeden Fall Mathematik, aber wenn man jetzt am Arbeitsplatz ist, braucht man da... #00:13:06-2#

Nina Gummich: Aber ich meine jetzt vor allem in eurem theoretischen Teil, von dem du ja schon gesprochen hast, der ja auch am Anfang zumindest erstmal sehr groß ist. Gibt es auch die Möglichkeit, wie jetzt in der Krankenpflege das auch als Studium eigentlich zu machen, oder gibt es in deinem Bereich jetzt wirklich diese konkrete Ausbildung? #00:13:23-8#

Finn: Also, soweit ich das weiß, oder sofern ich das weiß, kann man auch in die Richtung studieren. Aber was man damit anstellt, das weiß ich nicht. Wir haben zum Beispiel... ich hatte den Kollegen bei uns, der hat das studiert, der konnte aber mit dem Studium kann er nichts anfangen. Bei uns an der Charite. Deswegen wird er auch wechseln müssen. Der ist super kompetent, der weiß sehr viel. Der hat uns auch im Praktikum so viel erklärt zu den ganzen technischen Wissen und dem Physikalischen, vor allem, und der hat das studiert, der hat die Ausbildung gemacht, der kann aber mit diesem zusätzlichen Studium nichts anfangen. #00:14:01-7#

Nina Gummich: Ach, Wahnsinn, also, manchmal ist es wirklich besser, einfach diese ganz praktischen Ausbildungen zu machen, sodass man wirklich direkt einsteigen kann. Wie waren so diese ersten Momente für dich, wo du, sage ich mal, auf Patienten und Patientinnen losgelassen wurdest, wo man vielleicht noch unsicher ist? Musst du das gleich alleine machen? Läuft da jemand mit? Wie findet das statt, diese Einweisung? #00:14:24-4#

Finn: Die Einweisung war natürlich eine Strahlenschutz Unterweisung. Die muss man ja haben, bevor man damit arbeiten darf. Ich wurde tatsächlich direkt an meinem ersten Tag, in den ersten paar Minuten, auf den Patienten losgelassen. Ja! #00:14:37-0#

Nina Gummich: Also ins kalte Wasser! #00:14:37-8#

Finn: Ich wurde total ins kalte Wasser geschmissen. Ich wusste in der Theorie, wie alles funktioniert, aber ich hatte noch nie wirklich einen richtigen Patienten Kontakt gehabt oder so und war dementsprechend auch sehr unsicher. Aber ich wurde einfach rein geschickt. Mir wurde gesagt, du machst das jetzt. Das ist auch gut, dass es gemacht wurde, weil so lernt man auch tatsächlich am Besten. Dann wurde ich in den Untersuchungsraum geschickt, das war in der Rettung. Da musste ich, glaube ich, einen Daumen röntgen oder so, und dann hab ich, glaub ich, für zehn Minuten gebraucht oder so für die Lagerung, weil ich so unsicher war. Also jetzt im Nachhinein, würde man dafür wahrscheinlich ein paar Sekunden brauchen, wenn der Patient mitspielt, das war total... Ich wurde wirklich total ins kalte Wasser geschmissen! #00:15:16-6#

Nina Gummich: Gibt es aber dann auch Möglichkeiten, direkt danach von den Erfahrungen zu erzählen, und ihr habt ja auch die Fach Praxis Anleiter, die euch betreuen? Einen hatten wir schon hier, den Patrick, der auch genau dein Fachpraxisanleitern ist, also kannst du deine Erfahrung danach teilen? Ist da jemand, der bereit ist zuzuhören? #00:15:36-3#

Finn: Ja, es gibt pro Praktikum, also pro Einsatz, gibt es immer mindestens drei Gespräche, ein Einführungsgespräch, Zwischengespräch und Abschlussgespräch, wo man da immer mit den Praxisanleitern reden kann. Man kann aber auch zwischendurch, wenn man will, man kann immer da hingehen. Wenn man ein Problem hat, kann man immer zu den hingehen und kann sagen, pass mal auf das und das, was passiert, oder ich habe das, und das war kacke, ich fühl mich total unsicher, und dann kann man mit denen auch über alles reden, und die helfen einen auch wirklich und nehmen an die Hand. Ja! #00:16:10-5#

Nina Gummich: Was ist Patrick da so für ein Typ? Nur mal so, das ist eine rein persönliche Frage. #00:16:15-2#

Finn: Es ist super lieb. Er beobachtet, glaube ich, sehr, sehr viel. Er stellt sich in die Ecke, lächelt, dann nickt er, beobachtet und schreibt sich Sachen auf. Ja! Oder wenn er auch was nicht versteht, er zeigt auch viel Interesse, dann fragt er auch nach, und warum macht ihr jetzt das? Und warum das? Und dann ja, aber überhaupt nicht aufdringlich oder so? Auch nicht so, als würde man denken, man würde beobachtet werden oder so. #00:16:39-9#

Nina Gummich: Es ist vielleicht auch durch den nicht so hohen Altersunterschied vielleicht wirklich anders, auch teilweise im Krankenhaus, dass man wie so einen Vorgesetzten hat, der einem aber vom Alter her eher nahe ist, oder dann kann das vielleicht sogar ein ganz cooles Verhältnis haben, was man da zueinander hat. #00:16:54-6#

Finn: Ja. Das spielt, denke ich, auch auf jeden Fall mit rein. Die Charite ist ja auch ein Universitätsklinikum. Und da sind auch viele, viele junge Leute da, die auch da arbeiten, auch viele meiner Kollegen sind recht jung. Es gibt auch die alten Urgesteine, aber die nehmen einen alle an die Hand. Also, das ist ja jetzt nicht unbedingt vom Alter abhängig, genau. #00:17:15-9#

Nina Gummich: Wo würdest du jetzt so deine persönlichen Stärken sehen für den Beruf, aber vielleicht auch deine Schwächen, die du hast? #00:17:24-2#

Finn: Meine Stärken sind auf jeden Fall der Umgang mit den Patienten. Ich quatsche sehr viel und sehr gerne mit denen auch, und da bekommt man auch sehr, sehr private Storys mit von den Patienten, die man jetzt gar nicht so wissen wollte, aber die man sich auch gerne anhört und dann auch selber seine Meinung dazu sagt. Also, es kommt nicht oft vor, weil manchmal ist es an manchen Tagen viel Betrieb, man muss schnell arbeiten, dann kann man nicht so viel reden. Aber wenn ich die Zeit dafür habe, dann mache ich das gerne, und meine Schwächen sind wahrscheinlich, was Patrick wahrscheinlich schon gesagt hat, dass ich sehr sehr locker auch umgehe, manchmal mit der Situation und jetzt nicht so angespannt bin. Also an sich könnte man das auch als gute Eigenschaft sehen, aber in der Prüfung, die ich zum Beispiel hatte, da war ich sehr locker. Ich habe das total ausgeblendet, dass da jetzt die ganze Zeit jemand hinter mir steht mit einem Klemmbrett, und mich bewertet, und dann habe ich zum Beispiel auch als negativ Beispiel bei einem Zugang, den hab ich desinfiziert aufgeschraubt, zuerst aufgeschraubt und desinfiziert. Dann habe ich das ans Kontrastmittel angeschlossen, und dann habe ich diesen Combi Stopper, also diesen Stöpsel vom Zugang, den wollte ich zuerst einfach auf die Liege legen und später wegräumen, und dann hatte ich einfach den Einfall komm: Ich probier jetzt, meinen Müll einmal zu werfen und hab im hohen Bogen durch den Untersuchungsraum geworfen, hab aber nicht getroffen. Ja! #00:18:52-2#

Nina Gummich: Könnte leicht unprofessionell rüberkommen, aber ich verstehe, die Grenze ist schmal, wirkt ja auch sehr cool, und ich meine, ich glaube, in so einer angespannten Situation manchmal als Patient kann eigentlich nicht genug Lockerheit herrschen, dass man vielleicht auch sich ein bisschen entspannen kann. #00:19:07-2#

Finn: Ja, also das muss man natürlich... #00:19:09-3#

Nina Gummich: Fluch und Segen zugleich. #00:19:10-1#

Finn: Stimmt, da muss man auch vorher den Patienten einschätzen können, wie der jetzt drauf ist, bei manchen, die wollen gar nicht reden, die sind so in ihrem Tunnel, dass sie einfach nur diese Untersuchungen jetzt absolvieren wollen. Da kann man die auch nicht rausreißen. Und sollte man auch nicht machen, sollte man einfach so schnell und so umfassend, wie es geht, denen die nötigen Informationen schildern, genau professionell bleiben. Und manche, die quatschen, wie gesagt, gerne, mit den kann man Witze machen und die Patientin, die ich da hatte, die war auch lustig drauf, also die hatte auch... #00:19:39-8#

Nina Gummich: Solange du die Patientin nicht abwirfst. #00:19:41-4#

Finn: Nein, das mache ich nicht. #00:19:43-1#

Nina Gummich: Gab es schon mal eine Situation, die dich so ein bisschen an deine Grenzen gebracht hat? Wo du vielleicht erschrocken warst oder noch mal ein paar Tage irgendwie was verarbeiten musstest? #00:19:57-7#

Finn: Also, richtig verarbeiten, jetzt nicht. Ich hatte eine Situation, da habe ich sehr viel vom offenen Körper gesehen, das war jetzt aber nicht traumatisierend, oder ich musste auch nicht drüber nachdenken. Es war einfach wirklich sehr, sehr spannend und aufregend, weil es war in der in der Notaufnahme, und da kam Polytrauma rein, also mehrere Verletzungen hatte der Patient. Ich weiß gerade nicht mehr, ob das männlich oder weiblich war, und es war auf jeden Fall ein PKW Unfall, und dieser Patient musste dann halt vom Brustkorb bis oben zum Hals aufgemacht werden, die Rippen mussten auseinander gemacht werden, am offenen Herzen reanimiert, dann kam halt alles entgegen, und das war halt schon erschreckend, sowas zu sehen, aber man ist damit gut klargekommen. #00:20:47-8#

Nina Gummich: Und wie schaffst du das, da so ein bisschen eine Distanz zu bewahren? Hast du einen eingebauten Distanzier Apparat, oder ist das schon ein bisschen Arbeit? #00:20:58-2#

Finn: Ich denke also, für manche ist es vielleicht Arbeit, aber für mich... Also bin ich glücklich, dass es bei mir nicht so ist. Ich sehe die Sachen einfach und hab die direkt wieder weg. Also ich musste jetzt nicht drei, vier Tage drüber nachdenken, ehe ich das verarbeitet habe, sondern bei mir ist es direkt Geschichte sozusagen. #00:21:18-4#

Nina Gummich: Und du hast es vorhin schon gesagt, ihr habt auch Prüfungen. Wie viele sind das so? Hat man da Druck? Ist das was, was irgendwie einfach mit einfließt in den normalen Arbeitsalltag? Wie kann man sich das jetzt vorstellen, wenn man vielleicht auch überlegt, sich für so eine Ausbildung zu bewerben? #00:21:35-4#

Finn: Also, es ist tatsächlich mehr als eine theoretische und eine praktische Prüfung. Ich glaube, es sind zwei schriftliche und drei praktische Prüfungen irgendwie in dem Dreh. Ich glaube, es sind sogar mehr. #00:21:49-5#

Nina Gummich: Du lässt es mal auf dich zukommen? Du wirst es schon merken, wenn du eine Prüfung hast? #00:21:52-9#

Finn: Ich lasse es noch auf mich zukommen. Wir haben darüber ein, zweimal geredet. Ich habe da aber tatsächlich noch nie so richtig aufgepasst, und weil ich dachte immer, mich betrifft das jetzt noch nicht. Ich mach das später alles. #00:22:02-8#

Nina Gummich: Wenn das Patrick hört. #00:22:03-5#

Finn: Nein, Patrick, das hast du nicht gehört! #00:22:06-0#

Nina Gummich: Versuchst in diesem Jahr mehr aufzupassen im Unterricht? #00:22:08-4#

Finn: Ich, ja, ich passe sehr, sehr doll auf im Unterricht! #00:22:11-6#

Nina Gummich: Und gibt's da dollen Druck? Oder, sagen wir mal, die Prüfungen sind leicht, zumeist? #00:22:15-1#

Finn: Ich glaube, unsere Lehrer bereiten uns da sehr, sehr gut drauf vor. Das wird im Endeffekt, wenn man wirklich mitarbeitet, wird das auch recht einfach, denke ich. Also, es wird jetzt nicht... #00:22:26-5#

Nina Gummich: Easy Peasy. #00:22:28-9#

Finn: Easy Peasy, aber wenn man wirklich lernt und wenn man im Unterricht dann gut aufpasst, dann dann wird das alles auf jeden Fall von der Hand gehen. #00:22:35-0#

Nina Gummich: Wären deine Pläne jetzt, auch nach der Ausbildung, von der Charité übernommen zu werden, wäre das dein Traum? #00:22:42-6#

Finn: Also ich würde auf jeden Fall von der Charite übernommen werden wollen. Ich würde auch direkt gerne im Virchow bleiben wollen, weil es mir da einfach super gefällt, weil die Kollegen toll sind, weil man sich da schon so ein bisschen eingelebt hat, würde ich sagen. #00:22:55-1#

Nina Gummich: Und ich denke mal, die Chancen stehen wahrscheinlich auch relativ gut, oder ?Wenn man hier direkt die Ausbildung macht, dann auch übernommen zu werden? #00:23:01-5#

Finn: Auf jeden Fall, wenn man jetzt nicht groß Scheiße baut oder so, dann wird man auf jeden Fall übernommen. Ja! #00:23:05-9#

Nina Gummich: Wie siehst du eine Woche von dir aus? Bist du jeden Tag im Krankenhaus oder hast du auch manchmal noch Theorie? Ist das dann woanders? Wie kann man sich das so vorstellen? #00:23:14-8#

Finn: Da ist es sehr gestaffelt. Es ist jetzt nicht in der Woche, dass man zweimal im Krankenhaus ist, dreimal in der Schule oder in der Art. Das ist eher, dass man wie so blockweise das alles angeht, als man hat jetzt drei, vier Wochen hintereinander hat man Theorie, und dann geht man drei, vier Wochen danach in die Praxis und setzt das um, was man in der Theorie gelernt hat. Man hat auch sozusagen so Lernziele, die werden einem mitgegeben und die muss man dann auch erfüllen während dem Praxis Auftrag, während dem Praxiseinsatz. #00:23:45-0#

Nina Gummich: Wo du lieber hingehst, ist wahrscheinlich eine rethorische Frage von mir, oder ? Du gehst wahrscheinlich.... Wo du lieber hingehst, ist wahrscheinlich eine rethorische Frage. Du würdest wahrscheinlich lieber in den Praxis Bereich gehen, als n der Schule zu sitzen. #00:23:57-7#

Finn: Ja klar, auf jeden Fall. #00:23:57-7#

Nina Gummich: Hast du schon mal Spickzettel geschrieben für die Prüfungen? Sags jetzt. #00:24:02-1#

Finn: Ne, ich hab wirklich noch nie einen Spickzettel geschrieben. Ich hab mal in der Schule, damals im Abitur, habe ich mal einen Spickzettel geschrieben gehabt, habe ihn aber nicht genutzt. Also ich hab gelernt, währenddessen ich den geschrieben hab. #00:24:13-6#

Nina Gummich: Also hast du schon mal gesehen, so Kulis, da kann man die Spickzettel, die sind integriert, die kann man so rausziehen, was wirkt wie die Kappe. Aber du kannst es ziehen, und da kommt er raus. #00:24:25-0#

Finn: Wo gibt's die zu kaufen? #00:24:27-7#

Nina Gummich: Bei der Innovationsmanagerin der Charité. #00:24:29-9#

Finn: Okay, super. #00:24:31-9#

Nina Gummich: Was ist für dich der schönste Stadtteil in Berlin? Du bist ja ein echter Berliner, bist du schon zu Hause ausgezogen? #00:24:37-2#

Finn: Ich werde demnächst tatsächlich ausziehen. #00:24:39-8#

Nina Gummich: Wo gehts hin? #00:24:41-2#

Finn: Ich bleibe in Weißensee. Ich bin im Friedrichshain geboren, also im Krankenhaus Friedrichshain, aber seitdem ich denken kann, wohne ich und lebe ich in Weißensee, und da bleib ich auch. #00:24:50-9#

Nina Gummich: Ziehst du mit deiner Freundin zusammen? #00:24:52-4#

Finn: Genau. #00:24:53-0#

Nina Gummich: Was macht die ? #00:24:54-0#

Finn: Die macht... Momentan wartet sie gerade auf ihren Ausbildungsstart, und sie will als Pflegefachkraft anfangen, auch an der Charite. #00:25:02-5#

Nina Gummich: Sehr vorbildlich. #00:25:04-4#

Finn: Und dafür wird gerade alles in die Wege geleitet, sozusagen. Anfang April dann fängt sie dann an. #00:25:08-8#

Nina Gummich: Toll, gehst du gerne feiern? #00:25:10-7#

Umfrage: Damals. Heute, jetzt nicht mehr so also nicht so in Clubs und so. Mit Freunden, gerne mal eine Bar und auch mal... #00:25:18-8#

Nina Gummich: Was ist da dein Geheimtipp? Welche Bar? #00:25:20-8#

Finn: Ich finde den Bademeister am Weißensee sehr, sehr schön, der ist aber auch recht teuer von den Preisen. Ja, aber es ist wirklich... Die Cocktails sind gut gemacht, das Bier ist lecker, ja. #00:25:32-8#

Nina Gummich: Cool, und wie viel Zeit bleibt dir überhaupt noch so für deine privaten Sachen, also vielleicht auch, um Sachen mit deiner Freundin zu machen und so? Wie läuft's mit deiner work life balance? #00:25:44-5#

Finn: Das läuft eigentlich super, würde ich sagen. Ich bin ja ungefähr mal so, wenn ich schätzen müsste, 16 Uhr zu Hause. Ich habe dreimal die Woche Fußball, also ich spiele Fußball im Verein. #00:25:58-5#

Nina Gummich: Deine Sportverletzung ist also verheilt. #00:26:00-3#

Finn: Die ist verheilt, der gehts wieder wunderbar. Zeit für eine neue Verletzung, hoffentlich nicht. Ja, da bleibt auf jeden Fall ganz, ganz viel Zeit noch übrig, wenn man sich das wirklich einteilt. Wenn man jetzt wie andere noch nebenbei arbeiten geht und noch ein bisschen was dazuzuverdienen, dann sieht es natürlich anders aus, aber bei mir ist da alles gut geregelt. #00:26:19-8#

Nina Gummich: Du verdienst allerdings trotzdem schon was, wenn ich das heraushöre. Also, du verdienst in deinem Ausbildungsberuf auf jeden Fall so viel, dass du mit deiner Freundin dir jetzt eine Wohnung in Berlin leisten kannst und im Bademeister offenbar auch immer mal Cocktails trinkst. #00:26:31-1#

Finn: Genau da verdient man... Soll ich sagen wieviel man verdient? #00:26:37-6#

Nina Gummich: Ja los hau raus. #00:26:37-6#

Finn: Okay, also, ich verdiene jetzt netto so um die 980 Euro. #00:26:43-4#

Nina Gummich: Okay. #00:26:43-7#

Finn: Ist ein super Gehalt für eine Ausbildung finde ich, genau für eine Ausbildung ist es super. Davon kann man einwandfrei leben! #00:26:51-6#

Nina Gummich: Wenn du jetzt so zehn Jahre nach vorne denken würdest, wo würdest du dich da sehen? Beschreib mal dein Leben! #00:26:58-6#

Finn: Zehn Jahre nach vorne, da würde ich mich auf jeden Fall an der Charité sehen, nicht als MTR vielleicht, aber ich habe auch überlegt, ob ich studieren würde nochmal zusätzlich dazu und dann in eine andere Richtung bisschen gehe, aber trotzdem noch, wie soll ich das sagen? Ich habe tatsächlich noch gar nicht so einen dollen Plan. #00:27:26-5#

Nina Gummich: Arbeitet deine Freundin auch oder ist sie zu Hause bei den Kindern? #00:27:28-9#

Umfrage: Die würde natürlich auch arbeiten. Ein, zwei Kinder bis dahin wären schön, aber berufstechnisch weiß ich es tatsächlich noch gar nicht. Ich würde mich da ein bisschen leiten lassen. Ich würde gucken, was ich über die Zeit so erfahre, was mir da gesagt wird, was mir für für Tipps gegeben werden, was mir für Türen geöffnet werden, und die würde ich dann nutzen. #00:27:49-9#

Nina Gummich: Toll! Ich habe manchmal das Gefühl, wenn ich hier die Interviews führe, dass die Charité wirklich auch vergleichbar ist, wie mit so einer Familie, ein Ort, wo man sich wirklich aufgehoben und auch erkannt, vielleicht sogar mehr erkannt als manchmal in der Familie, fühlen kann und eben wirklich unbegrenzte Möglichkeiten hat. Also, du sagst es jetzt auch wieder. Ich habe das Gefühl, sobald man hier startet, viele, viele, viele bleiben der Charite treu und können sich wirklich von dort aus in alle möglichen Richtungen weiterentwickeln. #00:28:19-9#

Finn: Ja. Na, weil, die Charite möchte auch ganz einfach kompetentes Personal haben, und dann bietet die Charite das natürlich einfach an, wenn die sagen: Ja, du bist so und so... Sagen wir mal, du liebst die Naturwissenschaften, du bist in Physik super gut, dich interessiert die Technik hinter dem MRT. Mach doch mal das und das, und dann können wir auch über sozusagen... Es ist dann wie so eine Verhandlung oder auch wie so ein Vertrag, den man dann bekommt, dass die Charite dann Weiterbildungen und Studien auch finanzieren würde, du dann aber dafür im Umkehrschluss mindestens sechs, sieben Jahre zum Beispiel da weiterarbeitest. #00:29:00-9#

Nina Gummich: Unentgeldlich halt dann. #00:29:03-1#

Finn: Ja. #00:29:05-0#

Nina Gummich: Quatsch. #00:29:05-0#

Finn: Man kriegt nichts dafür. #00:29:06-7#

Nina Gummich: Schön. Finn, wir ziehen jetzt beide noch eine Karte. Da steht eine Frage drauf, eine sehr persönliche Frage, und wir lesen uns die gegenseitig vor und beantworten die ganz ehrlich. #00:29:18-8#

Intro/ Outro: Zieh eine Karte. #00:29:23-0#

Nina Gummich: Bei mir steht: Welches ist dein lästiges Problem? Würdest du es in die Hände der kompetentesten Person legen? Was würde sie damit machen? #00:29:34-0#

Finn: Das ist ja eine sehr allumfassende Frage, krass. #00:29:38-2#

Nina Gummich: Du kannst auch erstmal deine vorlesen. #00:29:42-1#

Finn: Okay. Ich lese vor, und denk drüber nach. Was tust du jeden Tag, dass die Qualität deines Lebens verbessert? #00:29:49-0#

Nina Gummich: Ich versuche, jeden Tag viel Wasser zu trinken, mit Zitrone, weil es mir besser schmeckt und weil ich gelesen habe, dass das aktiviertes Wasser ist, was gut reingeht. Und da gute Dinge macht in meinem Körper. #00:30:05-1#

Finn: Das mache ich momentan auch öfter, also Wasser mit einem Schuss Zitrone oder Limette, weil da auch sehr viel wie Vitamine drin sind und man dem Körper was Gutes tut. #00:30:15-5#

Nina Gummich: Ich bin auch tatsächlich ziemlich gesund seit vielen Monaten. #00:30:17-7#

Finn: Das hängt mit dem Wasser und der Zitrone zusammen, ganz sicher. #00:30:22-2#

Nina Gummich: Erzähl uns von deinem lästigsten Problem und was die kompetenteste Person der Welt damit machen würde. #00:30:26-8#

Finn: Oh, mein lästiges Problem, was hab ich denn für Probleme? #00:30:31-6#

Nina Gummich: Männer verdrängen das ja ganz gerne mal. Es ist jetzt klar, dass du ein paar Minuten jetzt brauchst, um es hoch zu holen. #00:30:41-1#

Finn: Da habe ich noch nie drüber nachgedacht. Hier werden ja Fragen gestellt. Mein lästiges Problem vielleicht, dass ich... Ich bin in so aufgeregten Situation, bin ich sehr, sehr wortkarg, finde ich? Also ich kann mich nicht so ausdrücken, wenn ich irgendwie aufgeregt bin, oder wenn ich gerade Schiss habe, irgendwas zu sagen, dann gestikuliere ich mit den Händen, anstatt jetzt das Wort auszusprechen, weil ich es gerade nicht im Kopf fassen kann. Das ist dann immer ganz witzig. Das passiert auch manchmal im Unterricht, wenn ich ein bisschen in Verlegenheit komme, dann gestikuliere ich, anstatt ich rede, weil ich... #00:31:24-8#

Nina Gummich: Dann implodiert man, findet ganz viel innerlich statt, und es kommt nicht raus. #00:31:28-8#

Finn: Ja, aber was würde die kompetenteste Person der Welt damit machen? Ich glaube, wenn die was damit machen müsste oder wenn die mir helfen müsste, ganz viel Training kann, weiß ich nicht. Ich weiß nicht, wie man sowas abtrainieren kann. Viel sprechen! #00:31:50-1#

Nina Gummich: Oder die würde dir vielleicht sagen: Hey, egal, was jetzt aus dir rauskommt, ist es okay. #00:31:58-1#

Finn: Das ist super! #00:31:58-9#

Nina Gummich: Könnte dich das entspannen? #00:32:00-6#

Finn: Das würde mich entspannen. Ja, dann ist man direkt beruhigt. #00:32:03-9#

Nina Gummich: Sehr gut. Finn, ich wünsche dir ein ganz tolles Jahr, noch eine tolle Rest Ausbildung. Wie lange geht's noch? #00:32:09-4#

Finn: Die geht jetzt noch zirka ein Jahr, ein bisschen länger, ein Jahr und zwei einhalb Monate. #00:32:16-3#

Nina Gummich: Schönen Auszug, schönes Erwachsenwerden, schöne Zeit mit deiner Freundin! #00:32:19-6#

Finn: Dankeschön. #00:32:20-4#

Intro/ Outro: Das war es mit dieser Folge von Jeder zählt, der Karrierepodcast der Charite. Wenn ihr euch für die Arbeit in der Charite interessiert, dann schaut auf Karriere.Charité.de oder klickt auf den Link in den Shownotes. Auf unserer Karriere Website findet ihr spannende Informationen zu weiteren Berufsgruppen und unsere aktuellen Stellenangebote. Folgt diesem Podcast, lasst ein Like oder Kommentare da, wenn eure Podcast Plattform des Vertrauens das zulässt. Vielen Dank fürs Einschalten und bis zum nächsten Mal. Jeder zählt, der Karrierepodcast der Charite ist eine Produktion von Makiko. Musik: Martin Gerts, Produktion und Schnitt: Julius Bertram, Redaktion und Umsetzung: Clemens Hörold, Moderation: Nina Gummich. #00:33:12-3#

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