Patrik Rainer - Die Charité hat es mir von Anfang an leicht gemacht

Shownotes

Patrik ist vom Kinderkrankenpfleger in Österreich zur Bezugsperson vieler Auszubildenden an der Charité in Berlin geworden. Er erzählt Nina, welche Unterstützung er auf dem Weg erhalten hat und wie er nebenbei schafft, seine Bachelorarbeit zu schreiben.

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6 Patrick - 22.01.24.wav

Intro/ Outro: Patrick Reiner ist mein heutiger Gast bei: Jeder zählt, dem Karrierepodcast der Charité. Er erzählt mir, warum genau dieses Krankenhaus in Berlin es ihm so angetan hat, dass er hier sesshaft werden möchte und wie er sich hier immer wieder neu erfinden kann. Also legen wir los. #00:00:24-4#

Nina Gummich: Patrick, es ist schön, dass du hier bist. Was findest du aufregender, befragt zu werden oder selber zu moderieren? Weil du hast schon Erfahrung darin gesammelt, habe ich gehört. #00:00:36-8#

Patrick Reiner: Da gebe ich dir vollkommen recht. Erst mal vielen Dank, dass ich überhaupt hier sein darf. Ich würde aber definitiv sagen, ich würde spannender oder beziehungsweise bin mehr aufgeregt, wenn ich selbst befragt werde, als zu befragen. #00:00:49-3#

Nina Gummich: Also jetzt. #00:00:50-0#

Patrick Reiner: Ja. #00:00:50-4#

Nina Gummich: Das ist gut zu wissen. Weißt du, was ich mich schon lange frage? Müsst ihr eigentlich das Krankenhausessen mitessen, oder habt ihr anderes Essen als die Patienten? #00:00:59-8#

Patrick Reiner: Wir dürfen das Krankenhausessen, teilweise mitessen, muss aber selbst auch sagen, dass ich mittlerweile ein großer Freund Kantine bin, die die Charite anbietet und weil das Essen tatsächlich auch recht gut ist. #00:01:13-6#

Nina Gummich: Ja, gibt's auch ne große Auswahl? Ihr habt bestimmt acuh vegan und vegetarisch und alles? Oder? #00:01:18-3#

Patrick Reiner: Genau! Zwei bis drei Menüs kann man immer auswählen, und je nach Standort sind die Kantinen meistens auch sehr gut einfach eingerichtet, würde ich jetzt auch sagen. #00:01:27-5#

Nina Gummich: Also, das Krankenhausessen hat wahrscheinlich.... Der Name hat einfach so ein Ruf, wahrscheinlich seit vielen Jahren, dass man denkt, oh Gott! Aber als meine Oma im Krankenhaus war, hat sie auch gesagt, das war so schön! Ich wäre am Liebsten noch ein paar Tage da geblieben, wie im Hotel. Du bist seit 2015 an der Charite. Wie hat sich dein Leben seitdem verändert? #00:01:47-5#

Patrick Reiner: Ist eine sehr gute Frage. Ich muss aber sagen, dass quasi mein Leben sich mit dem Umzug nach Berlin, da ich ja ursprünglich aus Österreich komme, schon gravierend einmal geändert hat. Ich dachte, ich komme nach Berlin, um einfach nur Erfahrungen zu sammeln, kurz hier zu bleiben als kurzen Lebensabschnitt, muss aber dann jetzt noch nach fast acht Jahren oder acht Jahren in Berlin sagen, dass ich definitiv in die Stadt einmal verliebt habe und für mich auch gesagt habe, so hier möchte ich bleiben, hier möchte ich auch familiär fußfassen, aber auch beruflich, und mir die Charite als Arbeitgeberin wirklich sehr einfach gemacht hat. Von Anfang an zu sagen... #00:02:27-8#

Nina Gummich: Die Charité ist für dich also eher so weiblich, höre ich gerade. #00:02:30-5#

Patrick Reiner: Ja, ich habe heute für mich überlegt, sage ich Charité als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin? Habe mich dann dazu entschlossen, weil ich glaube, auch in der ersten Podcast Staffel wurde die Charite auch, glaub ich, einfach als weiblich bezeichnet, was ich ganz cool finde! #00:02:44-8#

Nina Gummich: Ja, cool, ja, ich wollte dich jetzt auch fragen, weil in deinem Lebenslauf habe ich auch gesehen, du hast mehrere Stationen schon im Ausland verbracht, und was hat dich dann dazu so gebracht? Also, was ist das für ein Gefühl Berlin gegenüber, dass du gesagt hast, jetzt bleibe ich hier, weil ich hätte gedacht, vielleicht ist es für dich auch nur so ein kurzer Stopp. #00:03:04-4#

Patrick Reiner: Es war anfangs gedacht als kurzer Stopp, weil ich immer im Rahmen meiner Ausbildung eine Lehrperson hatte, die selbst in Wien quasi gearbeitet hat, hier in Berlin, an der hart gearbeitet hat und für mich gerade diese pädagogische Rolle immer so eine Vorbildfunktion hatte, und ich mir dachte: Eigentlich möchte ich das super gerne selbst auch in meinem beruflichen Werdegang einmal machen und hab mich dazu entschlossen, dann zu sagen, okay, ich probiere Berlin als kurzen Stopp einfach mit einzurichten und einfach hier zu bleiben, und habe dann die Chance bekommen, mich an der Charite immer weiterzuentwickeln, durfte den Praxisanleiter machen und hab dann noch die Möglichkeit bekommen, quasi ins Studium "Pädagogisches Gesundheitswesen" einzusteigen, und habe dann für mich gesagt und auch davor noch nicht so erlebt, eine Arbeitgeberin quasi so zu haben, die einen so gut unterstützt auf den Werdegang und in dieser beruflichen Qualifikationsphase einfach. #00:04:03-4#

Nina Gummich: Über deine Arbeit erzählst du uns gleich noch mehr. Wir gehen noch mal ein Stück zurück. Das heißt aber, du hast in Österreich deine Ausbildung begonnen zum Kinder- und Gesundheitspfleger. Ist das relativ ähnlich zu Deutschland, oder gab's da erst mal auch ein paar Probleme, weil dort Sachen anders gemacht werden als hier? #00:04:22-8#

Patrick Reiner: Wir hatten quasi im Rahmen unserer Ausbildung Österreich war ein großer Unterschied, dass wir mit einem Diplom abschließen, also quasi so eine Diplomarbeit einmal schreiben, dementsprechend wir direkt in den Master einsteigen könnten. Da habe ich hier quasi im Rahmen der Anerkennung einfach gemerkt: Okay, hier würde ich im Rahmen des Studiums wieder mit dem Bachelor Studiengang anfangen. So in der Tätigkeit als Pflegefachperson hat sichs jetzt nicht so unterschieden, glaube, da waren die größten Unterschiede eher im sprachlichen Kontext. #00:04:54-9#

Nina Gummich: Man hört es aber gar nicht mehr, und ich liebe den österreichischen Dialekt. Wo ist er hin? #00:04:59-1#

Patrick Reiner: Gute Frage, wohin er ist. #00:05:01-9#

Nina Gummich: Hast du dir abgewöhnt. #00:05:02-5#

Patrick Reiner: Traurigerweise, ich weiß, dass, wenn ich verärgert bin oder ziemlich nervös bin, dass es dann wieder zurückkommt. Genau dann kommt es wieder, oder wenn ich gerade mit meiner Familie zu Hause oder Freunden telefoniere, komme ich schnell wieder den österreichischen Dialekt, sonst ist er anscheinend so immer ein Stück weg! #00:05:21-9#

Nina Gummich: Du hast aber in Österreich die eine Ausbildung gemacht. Richtig? Wie kann das jetzt sein, dass du dort eine Möglichkeit hattest? Du hast jetzt von Master und Bachelor geredet. Das verbinde ich jetzt immer mit einem Studium. Wie geht das? Wie gehen diese Begriffe zur Ausbildung zusammen? #00:05:37-1#

Patrick Reiner: In Österreich wurde jetzt, ich hoffe, dass ich nichts Falsches erzähle, aber in den letzten Jahren die Ausbildung zur Pflegefachperson rein akademisiert, sprich, der komplette Ausbildungsbereich wurde akademisiert, und man kann Pflege in Österreich nur mehr studieren, und im Rahmen dessen wurden alle, die quasi das Diplom abgeschlossen haben, mit Bachelor auf Bachelorniveau angehoben und quasi auch in diesen Stufen mit eingestuft, so dass wir in Österreich den Zugang zum Masterstudiengang haben würden. #00:06:06-7#

Nina Gummich: Ah verstehe, jetzt hast du mit deiner Ausbildung schon einen ziemlich weiten und vielfältigen Weg hingelegt. Das fällt mir hier immer mehr auf. Ich glaube, die Meisten, die Hören als Krankenpfleger denken, bleibt für immer Krankenpfleger. Du wirst uns gleich erzählen, wie da so deine einzelnen Stationen waren. Langsam kommt es mir so vor, als wäre das wie so eine Grundausbildung, die eigentlich jeder braucht, deram Krankenhaus mal irgendwo hinkommen möchte. Kann das sein? #00:06:34-2#

Patrick Reiner: Würde ich jetzt mit jein beantworten. Ich muss sagen, dass die Profession als Gesundheits- und Pflegefachperson definitiv eine großartige Profession ist. Das, worauf ich mich aber auch zum Beispiel heute noch freue, ist auch, dass Profession wie medizinische Technologien für Radiologie, also kurz MTR, eine genauso großartige Profession ist. Ich glaube, es ist wichtig, dass man irgendwie einen Schritt ins Krankenhaus einfach bekommt, und wenn man da dann gut Fuß gefasst hat, gerade am großen Arbeitgeber*in, wie der Charité, man glaube ich, mit jeder Profession sehr, sehr gut unterstützt wird, und diese Möglichkeit hat sich weiter zu entwickeln. #00:07:11-0#

Nina Gummich: Absolut nur, ich muss daran denken, bei uns in der Schauspielschule gibt es ein Grundlagenseminar, heißt das, das findet erst mal die ersten drei Monate statt, und da geht es wirklich eben um die Grundlagen des Schauspielen. Und nach dieser Ausbildung habe ich damals gedacht, das müsste eigentlich jede Person auf der Welt einmal machen, weil es einfach so Persönlichkeitsentwicklung vorantreibt. Und so stelle ich mir jetzt mit der Krankenpflege langsam auch vor, eigentlich müsste man, um von da aus weiterzugehen, müsste jeder diese Grundausbildung und haben auch sehr viele gemacht, sogar sehr erfolgreiche Ärzte, die hier schon waren, haben tatsächlich so angefangen. Wie hast du angefangen, als du an die Charite kamst? #00:07:50-6#

Patrick Reiner: Als ich an die Charite kam, habe ich damals als Pflegefachperson auf der neonatologischen Intensivstation angefangen für zwei Jahre, und habe dann im Rahmen dessen einmal auf eine Kinderintensivstation gewechselt, war dann dort zwei, drei Jahre tätig. Hab dort meinen Praxisanleiter gemacht und war auch dort im Bereich, für die Auszubildenden, im Team mit den anderen Praxisanleitern zuständig, konnte erste Erfahrungen machen. Was bedeutet es, über Praxisanleiter zu sein? #00:08:19-1#

Nina Gummich: Ich kann dir das erklären. Soll ich mal erklären, was bedeutet, Praxisanleiter zu sein? Du leitest verschiedene Azubis an, die bei dir auf Station kommen, und eben auch eine Ausbildung zum Pfleger oder Pflegerin machen. Du hilfst denen wahrscheinlich aus deiner Erfahrung heraus, gibst richtig gute praktische Tipps, und die arbeiten mehrmals in der Woche einfach schon auf der Station. Ist das richtig? #00:08:45-8#

Patrick Reiner: Ja, im Großen und Ganzen dann würde ich dem zustimmen. Das, was es ist, ist, dass... Wir hatten die Auszubildenden, dass sie dann im Rahmen des Einsatzes quasi vier bis sechs Wochen jetzt auf der Kinderintensivstation waren und wir dann geguckt haben, dass die Auszubildenen zum Beispiel den kompletten Dienstplan eins und eins mit mir gemeinsam haben, dass ich wirklich die Möglichkeit habe, vom ersten Tag an sie wirklich den ganzen Einsatz mit zu begleiten und zu gucken, wo kann ich sie gut fördern, wo kann ich noch ansetzen, aber wie kann ich sie auch gut weiterentwickeln. #00:09:16-2#

Nina Gummich: Wann kam dann der Punkt, wo du dachtest, jetzt ist mal Zeit für einen Wechsel? #00:09:20-6#

Patrick Reiner: Hatte auch wieder mit einer Auszubildenden zu tun. Erinnere ich mich heute noch, als wäre es gestern, dass ich mit ihr quasi in der Frühstückspause saß und sie zu mir meinte, so: Ach, Mensch, Patrick, irgendwas macht wirklich Spaß mit dir. Hattest du schon mal überlegt, irgendwie weiterzumachen, zu studieren? Und für mich in dem Moment dann irgendwie der Knackpunkt kam. Und so stimmt, es ist eigentlich eine Alternative. Die hatte ich bisher noch gar nicht so in Erwägung gezogen und hab mich dann an der Charite schlau gemacht, was kann man so machen, und kam dann auch recht schnell zu dem Studiengang, in dem ich jetzt am Ende bin, und dann auch noch diese Möglichkeit, über die Charite ein Stipendium zu erlangen und dann über die Charite sogar zu studieren. #00:10:00-9#

Nina Gummich: Stipendium heißt natürlich Kohle, Unterstützung. Was studierst du genau, und du schreibst gerade deine Bachelorarbeit? Was ist da dein Thema? #00:10:11-4#

Patrick Reiner: Also, ich studiere an der Akkon Hochschule "Pädagogik im Gesundheitswesen" und habe im Rahmen des Stipendiums einmal quasi die finanzielle Unterstützung und auch eine gewisse zeitliche Freistellung erhalten und schreibe jetzt gerade in der Bachelorarbeit, was wieder mit meiner Grundprofession zu tun hat: Die Kinderkrankenpflegeausbildung oder die Krankenpflegeausbildung, die wir hatten, versus die generalistische Pflegeausbildung, die ja seit 2020 einfach ist und was da die Praxis oder die Praxisanleiter brauchen würden. #00:10:43-4#

Nina Gummich: Und was brauchen die? #00:10:45-0#

Patrick Reiner: Stellt sich erst raus, also an diesem Punkt schreibe ich. #00:10:49-9#

Nina Gummich: Das erforscht du gerade noch? #00:10:50-3#

Patrick Reiner: Ja. #00:10:50-4#

Nina Gummich: Aber bestimmt gibt es schon ein paar Punkte, die du vielleicht selber als Praxisanleiter bemerkt hast. Was, würdest du sagen würde, könnte ich da mal noch so ein bisschen besser weiterentwickeln? #00:11:01-4#

Patrick Reiner: Ich glaube das, was sich kontinuierlich weiterentwickeln kann, ist, dass Praxisanleitung braucht einfach Zeit. Unabhängig, in welchem Bereich ich bin, funktioniert es oft nicht, wenn ich in der regulären Patient*innenversorgung einfach drinnen bin, nebenbei drei bis vier Patient*innen je nach Spezialbereich habe, sondern einfach wirklich sag: Okay, vielleicht reduziere ich es, hab weniger Patient*innen in meinen Dienst und kann aber den Fokus auf die Auszubildenden einfach setzen, um die Bedürfnisse, aber auch die Kompetenzen, die die Auszubildenden mitbringen, wirklich zu erkennen und auch zu fördern. Also würde ich ganz groß immer sagen: Zeit ist ein wichtiger Faktor. #00:11:39-4#

Nina Gummich: Was ist das, was du jetzt ganz persönlich versuchst, deinen Auszubildenden zu vermitteln und mitzugeben? #00:11:47-7#

Patrick Reiner: Ich darf jetzt quasi als Hauptfach Praxisanleiter für die MTR Ausbildung zuständig sein und gebe genau das mit, dass die Auszubildenden wirklich... Sie sollen in den Bereichen Fragen stellen, aber ganz wichtig, Spaß an der Arbeit zu haben und auch mit einer großen Motivation in reinzugehen und wirklich diese Gelegenheit nutzen, falls es Tage gibt, wo sie nicht mit Praxisanleiter mitlaufen, das bestmöglichste aus den Arbeitsweisen der Kolleg*in mit rauszunehmen und daraus auch zu machen. #00:12:16-4#

Nina Gummich: Also, sich vielleicht auch Vorbilder zu suchen und sich daran zu orientieren, kann man sagen, jetzt hast du es schon gerade angedeutet. Also man muss bei dir ein bisschen gucken, weil du wirklich so viel Verschiedenes jetzt schon gemacht hast, dass wir es noch mal kurz ordnen. Also, du warst Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Kinderstation, bist dann dort Fachpraxisanleiter geworden, hast dann angefangen zu studieren, hast jetzt zur Radiologie gewechselt und bist dort jetzt Hauptfach Praxisanleiter. Richtig? #00:12:42-8#

Patrick Reiner: Genau! #00:12:43-4#

Nina Gummich: Wie kamst du dann zu dem Punkt, nochmal zur Radiologie zu wechseln, und was genau ist ein MTR? #00:12:49-3#

Patrick Reiner: Ich hatte die Möglichkeit im Intensivbereich und durch meine pädagogische Rolle in den letzten Jahren immer so eine Möglichkeit, mit der Schnittstelle der MTRs zu arbeiten, sei es jetzt, wenn sie im Bereich vorbeigekommen sind, oder auch mit meiner jetzigen Kollegin quasi im Rahmen der Intensivmedizin und... #00:13:09-4#

Nina Gummich: Wer sind die MTR? #00:13:11-9#

Patrick Reiner: Genau mir wurde dann quasi diese Möglichkeit der Stelle angeboten und am Anfang dachte ich mir so wirklich: Wir sind MTRs, was machen MTRs ? #00:13:24-1#

Nina Gummich: Du dachtest dir das Gleiche wie ich. Es klingt, wie so kleine Roboter, die einen besuchen kommen. #00:13:24-2#

Patrick Reiner: Genau, weil es auch eine Berufsgruppe ist, die ich finde, gar nicht so groß nach außen repräsentiert wird, und erinnere mich noch an meinem ersten Hospitationstag, wo ich mit meinem jetzigen Praxisanleitern aus dem MTR Bereich mitgelaufen bin, dass ich verblüfft war. Wir sind jetzt eigentlich MTRs, und man muss ganz klar sagen, Medizinische Technolog*innen für Radiologie leisten eine wahnsinnige Arbeit im Rahmen von Diagnostik Verfahren. Das heißt jetzt in der Radiologie, dass sie diese großen Geräte wie CT, MRT bedienen, aber auch Diagnostikverfahren machen, wie zum Beispiel Röntgen Geräte, die Bildaufnahmen machen, dass man da einfach wirklich in diesen Schritten des diagnostischen Verfahren einen besseren Einblick bekommt, aber auch dann noch diese großen Fachbereiche wie Nuklearmedizin oder Strahlentherapie mit drin sind. #00:14:15-7#

Nina Gummich: Das heißt, für diese Bedienung dieser großartigen Geräte braucht es tatsächlich eine ganz eigene Ausbildung für jemanden. Da geht nicht schnell mal jemand hin und drückt einen Knopf, sondern das ist ein ganz eigener Bereich nochmal. #00:14:28-1#

Patrick Reiner: Definitiv. Also, ich würde auch immer wieder unterschreiben, dass man sagen muss, man braucht für diesen Beruf auch diese technische Affinität, aber muss dennoch ja auch noch gerne mit Personen einfach zusammenarbeiten. Aber man hat im Vergleich jetzt zur Pflege nicht diese Nähe, dass ich sie tagtäglich vielleicht habe. Also ich würde eher sagen, dass man sagt: Okay, ich habe diese Nähe zur Patient*in, begleitet sie kurz in diesen diagnostischen Verfahren und hab dann einfach mehr diese technische Afinität dabei. #00:14:57-2#

Nina Gummich: War das ein Grund für deinen Wechsel? Wo hat dich das belastet? Diese Nähe vielleicht auch? #00:15:02-9#

Patrick Reiner: Im Nachhinein würde ich sagen, nicht wirklich. Mir hat es immer sehr viel Spaß gemacht, mit Patient*innen zu arbeiten. Muss sagen, der Grund für den Wechsel war es, dass die Charite seit 2021 selbst MTRs ausbildet, wir seit 2021 auch dort ein neues Gesetz haben, dass das A endlich weggefallen ist. Davor waren sie MTRAs, jetzt sind sie MTRs, und ich einfach sagen muss, dass das eine großartige Chance war, weil es einfach im Kontext in Deutschland kaum diese Stellen oder diese Stellen noch nicht so implementiert sind wie hier an der Charite. #00:15:39-1#

Nina Gummich: Wo ist das A hingefallen? #00:15:40-8#

Patrick Reiner: Ist weggefallen, weil man sagen muss, es hieß davor Assistenz. Und einfach wirklich weg von dieser Assistenz und hin zur Realität, dass die MTRs wirklich Tätigkeiten... #00:15:53-1#

Nina Gummich: Upgrading sozusagen. #00:15:53-6#

Patrick Reiner: Genau genau und Tätigkeiten noch machen, die sie immer gemacht haben, und jetzt auch diese Wertschätzung dadurch erfahren. #00:15:58-3#

Nina Gummich: Ein Auszubildender von dir ist Finn, der ist in einer anderen Podcastfolge von uns auch noch zu hören. Was sind denn Finns Stärken? #00:16:05-5#

Patrick Reiner: Ich würde definitiv sagen, seine lockere Art, aber auch sein Humor. Ich bin richtig gespannt auf seine Podcastfolge, freue mich auch schon richtig darauf. #00:16:15-3#

Nina Gummich: Werde die auch bewerten. #00:16:17-8#

Patrick Reiner: Genau und auch darauf, wenn du Finn kennenlernen darfst, aber ich glaube, was man definitiv sofort mitbekommt, ist einfach seine leichte Art, und gerade im Patient*innen Umgang, aber auch in den Umgang mit den Geräten kann man davon nur profitieren. #00:16:33-6#

Nina Gummich: Und was würdest du sagen, könnte er noch lernen? #00:16:36-3#

Patrick Reiner: Ich würde wahrscheinlich sagen, dass diese leichte Art, dass man sie manchmal unter Kontrolle haben sollte oder auch gucken sollte. #00:16:48-8#

Nina Gummich: Weil sie zu was führen kann? #00:16:50-2#

Patrick Reiner: Dass man Dinge zu leicht nimmt. #00:16:52-1#

Nina Gummich: Ja, wie bist du denn damit so umgegangen, wenn du, wie du es gerade schon angedeutet hast, eben diese Nähe zur Patienten und Patientinnen hattest, die vielleicht auch manchmal schwere Schicksale erleiden müssen? Wie war da so dein Umgang damit? #00:17:10-2#

Patrick Reiner: Muss ich sagen im Resümee, ich hab noch Geschichten von Patient*innen, an die ich natürlich noch denke im Rahmen meiner Tätigkeit auf der Kinderintensivstation. Ich aber dahingehend sagen muss, ist, dass durch diese Möglichkeit, in so einem großen Team zu arbeiten, mit dem man sich gut versteht, sich gut auch austauschen kann, mich die dahingehend gerade in so paliativen Situationen immer sehr, sehr gut unterstützt haben und ich immer sagen konnte, einerseits: Okay, ich kann vielleicht den oder die Patient*in gerade jetzt nicht versorgen, weil ich zu nahe dran bin, oder ich dann auch wirklich sagen kann konnte, ich gehe jetzt einen Schritt raus, kann jemand jetzt übernehmen, oder dass ich einfach, sollte es dann in diese finale Phase gegangen sein, ich sagen konnte: Okay, lasst uns doch im Anschluss zusammensetzen und nochmal darüber sprechen, und das reflektieren, was passiert ist. #00:18:01-1#

Nina Gummich: Toll1 Gibt es auch Leute, mit denen man dann noch lange Jahre danach in Kontakt ist, oder sagst du: Fall abgeschlossen sozusagen. Also ohne, dass es plump klingen soll, aber... #00:18:12-5#

Patrick Reiner: Persönlich habe ich jetzt mit keinen Patienten im Nachhinein Kontakt. Das, was oftmals war, ist, dass wir uns im Bereich immer wieder besuchen gekommen sind und das natürlich immer ein Highlight war, zu sehen, einfach, wenn jetzt Patient*in die schwerste Zeit im Bereich durchgemacht haben, dass sie dann zurückgekommen sind und man diese Fortschritte auch nochmal gesehen hat, weil natürlich der Bereich der Intensivpflege oder Kinderintensivpflege so ein beschränkter Bereich ist und man oftmals gar nicht im Nachhinein sieht, was ist aus den Patient*innen geworden oder wie sind sie rausgekommen aus dieser Situation. #00:18:45-9#

Nina Gummich: Wenn du jetzt an deine eigene Ausbildungszeit zurück denkst und an den noch jüngeren Patrik, was würdest du ihm von deiner heutigen Erfahrung aus und deiner Sicht von heute gerne sagen oder raten? #00:19:02-2#

Patrick Reiner: Trau dich, definitiv trau dich und geh deinen Weg! Und ich sagen muss, ist gerade jetzt, wenn ich die letzten Jahre, seitdem ich fertig examiniert bin, Revue passieren lasse, schon sagen muss, mit dem Umzug damals von der Steiermark nach Wien oder jetzt auch nach Deutschland nach Berlin, dass definitiv wichtige Schritte in meinem Leben waren und ich keinen davon bereut habe und froh bin, dass ich mich auch wirklich getraut hab. #00:19:29-0#

Nina Gummich: Wenn du an deine eigene Ausbildungszeit zurück denkst, was würdest du dem noch jüngeren Patrik von damals aus deiner heutigen Position heraus, mit der Erfahrung, vielleicht auch schon angesammelten Weisheit, was würdest du dem raten oder sagen wollen? #00:19:44-3#

Patrick Reiner: Ich würde definitiv sagen, trau dich und geh deinen Weg, also gerade jetzt, wenn ich die letzten Jahre Revue passieren lasse, gerade meinem Umzug innerhalb Österreichs, nach Wien, im Anschluss nach Berlin, der Start mit dem Studium, jetzt am Ende des Studiums, ich für mich einfach gesehen habe, wie wichtig es ist, einfach seine Komfortzone mal zu verlassen und neue Dinge oder neue Wege zu beschreiten und sich einfach wirklich zu trauen. #00:20:09-5#

Nina Gummich: Ich meine, das hast du ja damals aber schon durchaus gemacht. Es klingt jetzt nicht so, wenn du das erzählst, als hättest du dich nicht getraut, denn du hast es ja getan, aber du hast es vielleicht mit Unsicherheit getan? #00:20:21-9#

Patrick Reiner: Ja, also, ich habe oftmals überlegt und hatte immer wieder diese neuen Schritte überlegt. So war's jetzt dieser richtige Schritt? Ich bin bei den Schritten dann geblieben und auch in den Orten geblieben und habe dort Erfahrungen gesammelt, hatte aber immer diesen Punkt für mich, wo ich lange hin und her überlegt habe, war es jetzt richtig, oder gehe ich diesen Schritt vielleicht auch wieder zurück? #00:20:43-1#

Nina Gummich: Bist du aber nicht, bist du nie gegangen. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich würde auch meinem Jüngeren ich auf jeden Fall sagen, mach dich nicht verrückt! Ich meine, bei uns ist eine Branche, da herrscht viel auch Konkurrenz. Das ist vielleicht bei euch nicht so ein Thema, oder ist es auch ein Thema? #00:20:59-1#

Patrick Reiner: Würde ich jetzt weniger sagen, dass einfach so ein Konkurrenzkampf mit ist, vielleicht in den in der einen oder anderen Position eventuell, aber jetzt im Großen und Ganzen würde ich nein sagen. #00:21:10-6#

Nina Gummich: Toll! Und wenn du jetzt mal einfach so ganz praktisch einen Tag von dir beschreiben würdest, so einen typischen Tag, wie fängt er an? Wie hört er auf? Was passiert zwischendrin? #00:21:21-0#

Patrick Reiner: Jetzt muss ich überlegen. #00:21:24-4#

Nina Gummich: Erstmal stehst du auf. #00:21:25-2#

Patrick Reiner: Ja, genau also, ich steh auf, mache mir meistens zu Hause dann sogar noch etwas zum Frühstück, trinke noch einen Kaffee, bevor ich dann, durch das ich recht nah an meinem Arbeitsplatz wohne, einfach oft direkt auf dem Weg zu Arbeit, natürlich immer mit Musik starte dann auf Arbeit. Einmal die Rechner... Freue mich darauf, dass meine Kolleg*innen kommen, da ich in einem sehr, sehr guten Teamarbeit und ich wirklich sagen muss, dass die Stimmung sehr gut ist und wir uns auch gegenseitig sehr gut unterstützen, da wir unterschiedliche Betrachtungsweisen haben, und gucke dann, je nachdem, wenn der Rechner hochgefahren ist, welche Emails sind da, was steht am Tag so an? Ist aber meistens dann so durch, dass wir im Rahmen der MTR Ausbildung und so feste Kalenderwochen haben, gucken wir oder ich dann auch so, wo sind gerade unsere Auszubildenden eingesetzt, in welchem Fachbereich sind sie? Das heißt jetzt, dass sie eingesetzt sind in der Strahlenmedizin, Nuklearmedizin oder in der Radiologie, ist dann so, dass ich dann auf Plane, welchen Auszubildenden an welchen Tag kann ich wo besuchen? Vielleicht um einfach zu gucken, wie ist es in der Praxis, sind sie gut angekommen, wie ist der Lernfortschritt? Und dann natürlich noch mal, sollte ich dann zurück ins Büro kommen, ich mit meiner Kollegin auch austausche, um zu gucken welche Konzepte können wir jetzt im Bereich der Ausbildung neu konzipieren oder überlegen oder müssen wir auch dahingehend überarbeiten, um einfach wirklich für die Praxisanleiter*innen vor Ort und die Auszubildenden, die bestmöglichste Unterstützung zu geben. Ist dann auch oft so, dass wir tagsüber oder ich auch im Austausch mit den Praxisanleitern vor Ort bin, dass ich frage, wie geht es ihnen? Wie ist das tägliche Tun? Wie läuft's in den einzelnen Bereichen? Brauchen sie Unterstützung? Wo können wir sogar noch unterstützen oder auch ich unterstützen? Und dann würde ich meistens sagen, ist eh schon 17 Uhr und der Arbeitstag quasi gelaufen. #00:23:23-7#

Nina Gummich: Und was passiert nach der Arbeit? #00:23:25-5#

Patrick Reiner: Nach der Arbeit ist meistens... Was mache ich nach der Arbeit? Entweder gucke ich wirklich, dass ich irgendwie mich mit Freunden noch treffe, zum Sport gehe oder einfach wirklich sag, wenn ein Konzert an dem Tag ist, dass ich wirklich auf ein Konzert gehe. #00:23:42-3#

Nina Gummich: Was war dein Lieblings Konzert im letzten Jahr? #00:23:45-0#

Patrick Reiner: Mein Lieblings Konzert 2023, würde ich definitiv sagen, war einmal Christina Aguilera in Malta oder auch Ellie Goulding hier in Berlin. #00:23:55-7#

Nina Gummich: Wie schaffst du das eigentlich, neben diesem ganzen noch dieses Studium zu machen? Also, du hast es gesagt, die Charité hat dir auch Zeit dafür eingeräumt tatsächlich? #00:24:05-7#

Patrick Reiner: Genau, ich habe im Rahmen des Stipendiums 15 Studientage pro Semester bekommen. Insgesamt sind's dann, für alle drei Jahre sind es...Jetzt darf ich nichts Falsches sagen, 90, glaube ich, Studientage. Ne, 60 Studientage und dahingehend, die decken nicht alle Studientage vor Ort ab, aber den Großteil, und sonst plane ich wirklich mit dem eigenen Urlaub. #00:24:31-6#

Nina Gummich: Würdest du uns verraten, wie hoch das Stipendium ist? #00:24:34-1#

Patrick Reiner: Der Bachelor in Pedagögik und Gesundheitswesen sind, glaube ich, 15 bis 17000 müsste es sein. #00:24:42-0#

Nina Gummich: Kriegst du einmalig und musst du dafür irgendwas beweisen? #00:24:46-1#

Patrick Reiner: Also, die Hochschule kriegt sofort das Geld, also ich hab's nie dahingehend gesehen und das, was halt quasi mit dem Stipendium ist, man durchläuft ein Auswahlverfahren natürlich, dass man sich da einmal beweisen muss, und verpflichtet sich dann, auch weiterhin an der Charite tätig zu sein. #00:25:03-4#

Nina Gummich: Aber was bedeutet das? Die Hochschule hat es gesehen. Die kriegen Geld, damit du studierst, und du hast dafür den Platz bekommen. Das ist sozusagen schon das Tolle. Okay, jetzt verstehe ich es, und die Moderationserfahrung, die du an der Charité gesammelt hast, wie kam es dazu? Was hast du da gemacht? #00:25:19-8#

Patrick Reiner: Also, die Moderatiosn Erfahrung ist einmal, glaub ich, ganz groß im Rahmen des Recruitings der Auszubildenden, dass man da Bewerbernachmittage einmal durch moderiert, und das, was ich machen durfte, ist im Rahmen der Pandemie, dass ich durch das Social Media Team einmal gefragt worden bin, ob ich bei einem Tag der offenen Tür moderieren möchte. #00:25:42-4#

Nina Gummich: Und wie war das so für dich? #00:25:44-0#

Patrick Reiner: Ich muss sagen, anfangs bin ich, ich glaube, etwas leichtsinnig, reingestiefelt. Ich wusste, dass es eine sehr, sehr große Verantwortung ist, habe ich auch zu Hause vorbereitet, dachte aber irgendwie, dass es vielleicht einfacher geht, und muss sagen, aber, als ich in diesem Part drinnen war, ich dort gesehen habe, wie viele Personen einfach auch hinter der Kamera gerade stehen und an wie viele Dinge man denken muss und wie lange wirklich zwei, drei Minuten sein können. #00:26:15-0#

Nina Gummich: Bei der ersten Staffel ging es mir auch so. Da hab ich manchmal auf die Uhr geguckt, dachte, wir reden erst acht Minuten. Es fühlt sich an wie eine Dreiviertelstunde, aber das ist einfach nur die Vorstellung davon und das Üben. Das ist echt krass. Patrick, was würdest du sagen, was gibt dir deine Arbeit und was nimmt sie dir weg? #00:26:33-8#

Patrick Reiner: Was nimmt sie mir weg die Arbeit? Ich muss sagen, ich bin wirklich froh, dass ich mit der Arbeit einen Punkt in meinem Leben gefunden habe, der mir essenziel viel Spaß macht, und natürlich ist Arbeit Arbeit, aber ich sie jetzt gar nicht so als Arbeit sehe, sondern es ist gut in meinem Leben integriert. Deswegen würde ich gar nicht sagen, dass mir die Arbeit jetzt irgendwie was wegnimmt, sondern dass ich mehr davon profitiere. Sei es, dass ich in enormem Lernenzuwachs hab, sei es jetzt im privaten Kontext, aber auch jetzt im Rahmen des Studiums, dass ich auch mein Studium gut in meinen Arbeitsalltag mit einbringen lassen kann und dass ich wirklich viele, viele tolle Menschen einfach durch die Arbeit auch kennengelernt haben. Deswegen würde ich wirklich sagen, dass die Arbeit für mich eine große Bereicherung ist und ich wirklich sehr gerne zur Arbeit gehe. #00:27:22-8#

Nina Gummich: Im wahrsten Sinne ein Arbeitgeber oder eine Arbeitgeberin, und wenn es dann doch mal zu stressigen Situationen kommt, wie baust du Stress gut ab? #00:27:31-8#

Patrick Reiner: Einerseits, immer im Austausch mit meiner Kollegin, da ich, glaube ich, immer mit meiner Kollegin auch eine sehr gute Freundin gewonnen habe. Einerseits mit der ich mich gut austauschen kann und sonst definitiv über meine Leidenschaft zur Musik, sei es jetzt, dass ich eine Schallplatte höre oder auf Konzerte gehe. #00:27:49-9#

Nina Gummich: Spielst du selber auch ein Instrument? #00:27:51-3#

Patrick Reiner: Leider nein. #00:27:51-9#

Nina Gummich: Wäre das vielleicht noch so ein Ziel? #00:27:54-1#

Patrick Reiner: Vielleicht nach dem Studium, also erst mal... Es wäre, glaube ich, mein Ziel den Bachelor erfolgreich abzuschließen, dann den Masterstudiengang zu absolvieren, und dann gucke ich, ob ich vielleicht noch ein Instrument... #00:28:05-4#

Nina Gummich: Ob noch Zeit für ein Instrument bleibt. Patrick, wir ziehen jetzt beide eine Karte. Da steht eine sehr persönliche Frage drauf, eine für dich, eine für mich, und wir lesen die uns vor und versuchen, die so ehrlich wie möglich zu beantworten. #00:28:20-3#

Speaker 4: Zieh eine Karte. #00:28:24-0#

Nina Gummich: Was ärgert dich an dir? #00:28:30-6#

Patrick Reiner: Was ärgert mich an mir? Oftmals, würde ich sagen, mein Perfektionismus und dass ich oftmals mir schwer fällt in gewissen Situationen nochmal in diese Meta Ebene zurückzugehen und die Situation von außen betrachte und dann mir eher Entspanntheitund Leichtigkeit mit reingebe. #00:28:52-1#

Nina Gummich: Welche Situationen sind das? Wo du anfängst, perfektionistisch zu agieren? #00:28:56-0#

Patrick Reiner: Also jetzt gerade zum Beispiel, wenn ich an meinen beruflichen Kontext denke. Gerade am Anfang war es so, ich bin für den MTR Bereich mit zuständig, für den Ausbildungspart. Mir fehlt aber diese Grundprofession, und das war für mich am Anfang, wo ich schon überlegt habe, so schaffe ich das ? Kann ich...? #00:29:18-5#

Nina Gummich: Ob du gut genug bist? #00:29:19-1#

Patrick Reiner: Genau, ob ich gut genug bin für die Auszubildenden und da aber wirklich sagen muss, gerade durch die Praxisanleitung vor Ort und die Auszubildenden, die wir in unseren Bereichen haben, ich total gut aufgefangen worden bin und gesehen hab, was für ein tolles Team das einfach ist, und die mir wirklich diese Sorge auch genommen haben. #00:29:36-5#

Nina Gummich: Toll! Was hast du für eine Frage? #00:29:38-7#

Patrick Reiner: Ich habe: Was willst du schon lange ändern, schaffst es aber nicht? #00:29:42-0#

Nina Gummich: Oh, da habe ich die letzten Jahre immer gesagt, nicht mehr zu rauchen. Das habe ich jetzt aber seit anderthalb Jahren geschafft. Ich hab mir wirklich viele Sachen abgewöhnt. Ich trinke ganz wenig Alkohol, ich trinke jetzt keinen Kaffee mehr mit Koffein. Also diese ganzen Sucht Dinger. Mir mir geht Sucht wahnsinnig auf den Senkel, weil ich will nicht von irgendwas abhängig sein, und das habe ich ziemlich geschafft. zu ändern. Was schaffe ich nicht zu ändern? Also, gestern war es so, dass ich mal wieder Nachricht bekommen habe vom Filmteam. Kannst du nicht morgen doch schon anreisen nach München? Also heute, also nach unserem Gespräch im Prinzip. Und ich würde mir wünschen, dass ich sofort denke, nein, und tschüss, also dass ich kein schlechtes Gewissen habe. Ich denke aber erst mal, oh Gott, wie schaffe ich das? Dann denke ich nein, spinnen die, die hätten das viel besser planen müssen. Ich kann morgen nicht, habe einen Vertrag, jetzt hier zu sein. Außerdem würde ich noch ne Nacht schlafen, und dann schaffe ich inzwischen schon, Nein zu sagen, habe aber noch ein schlechtes Gewissen. Also, mein nächster Schritt, den ich gerne ändern würde und schon lange nicht schaffe, ist ein Nein ohne schlechtes Gewissen, kannst du das verstehen? #00:30:54-5#

Patrick Reiner: Definitiv. #00:30:56-3#

Nina Gummich: Ja, so ist es. Was hast du dir vorgenommen für 2024? #00:31:02-2#

Patrick Reiner: Ich glaube, das naheliegenste Ziel für 2024 ist für mich, die Bachelorarbeit erfolgreich zu meistern, und weiter habe ich bisher noch nicht gedacht. #00:31:12-0#

Nina Gummich: Das wirst du sehr gut schaffen, ich bin mir sicher. #00:31:14-4#

Patrick Reiner: Vielen, vielen Dank. #00:31:15-1#

Nina Gummich: Ich freue mich, dass du hier warst Patrick. #00:31:16-3#

Patrick Reiner: Vielen Dank für die Einladung. #00:31:18-0#

Intro/ Outro: Das war es mit dieser Folge von: Jeder zählt, der Karrierepodcast der Charite. Wenn ihr euch für die Arbeit in der Charite interessiert, dann schaut auf Karriere.Charité.de oder klickt auf den Link in den Shownotes. Auf unserer Karriere Website findet ihr spannende Informationen zu weiteren Berufsgruppen und unsere aktuellen Stellenangebote. Folgt diesem Podcast, lasst ein Like oder Kommentar da, wenn eure Podcast Plattform des Vertrauens das zulässt. Vielen Dank fürs Einschalten und bis zum nächsten Mal! Jeder zählt, der Karrierepodcast der Charité ist eine Produktion von Makiko. Musik: Martin Gerts, Produktion und Schnitt: Julius Bertram, Redaktion und Umsetzung: Clemens Hörold, Moderation: Nina Gummich. #00:32:09-3#

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